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es war einmal...

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Oxana schrieb am 30-03-2009 5:58:07 : Keine Zeit!
“Dave, hast du kürzlich irgendwo ein rotes Kreuz gesehen?“ Mike hatte die Verbindung ziemlich abrupt beendet und Blake versuchte nun, seinen Vorschlägen nachzukommen.

“Rotes Kreuz? Warum? Hast du eins verloren?“ Wie hatte Dave es nur geschaft, jemals zu lernen, wie man ein Raumschiff fliegt? Blake blickte sich suchend um. Sie hatten den Cruiseliner inzwischen hinter sich gelassen und schritten durch ein Gebäude der großräumigen Werftanlage. Blake überlegte fieberhaft, wo sie am ehesten einen Medo-Raum finden würden. Sie waren bisher nur durch einigermaßen ordentliche Gänge gelaufen, nichts, was nach Produktion aussah, wo man sich verletzen konnte.

“Gut, vergiss das rote Kreuz und sag mir, wo die Küche ist.“ Blake war sich bewusst, dass es eine sehr vage Idee war, aber in einer Küche erwartete er zumindest ein paar Kittelträger. Außerdem bestand die Chance, dass es dort aus hygiene-rechtlichen Gründen auch Schutzmasken gab. Und das war – so hoffte er – alles was sie brauchten.

“Ich hab hier noch nichts gegessen, auch wenn mir schon der Magen knurrt. Woher soll ich wissen, wo die Küche ist?“ Dave schaute Blake verwundert, aber auch ein klein wenig schuldbewusst an. “Benutz deine Intuition, meinetwegen auch deinen Hunger als Wegweiser. Stell dir einfach vor, dass wir uns hier noch eine Weile aufhalten müssen und dir das Loch in deinem Magen keine Ruhe lässt. Du brauchst unbedingt etwas zu essen!“ Wie um Blakes Worte zu bekräftigen, legte Dave seine großen Pranken auf seinen Bauch und drückte ihn ein wenig.

“Du siehst auch schon ganz blass und mager aus. Ich denke, es wird wirklich Zeit, dass wir eine Küche finden.“ Vermutlich hätte es dieser Worte schon nicht mehr gebraucht, aber Blake wollte sicher gehen, dass Dave sich auf nichts anderes mehr konzentrierte, einzig das Finden einer Küche sollte sein Handeln bestimmen.

Dave nickte Blake zu und schaute sich dann suchend um, oder sollte man sagen, er begann, nach der Küche zu wittern? Es dauerte nur wenige Sekunden, da schien er eine Idee zu haben, wohin sie sich zu wenden hatten. Was immer es auch war, das ihn führte, es brachte die drei Piraten in die richtige Richtung. Mit schlafwandlerischer Sicherheit lenkte Dave die kleine Gruppe durch Korridore und Gänge. Ließ dutzende Türen unbeachtet, entschied sich immer für die korrekte Richtung und führte sie nicht ein einziges Mal in eine Sackgasse. Nicht mal fünf Minuten später präsentierte er Blake eine Tür mit der Aufschrift ‚Zutritt nur für Küchenpersonal’.

“Dave, das hast du großartig gemacht! Jetzt kommt es darauf an, dass wir schnell handeln, wir haben nicht viel Zeit. Und da wir Oxana in ihrem Zustand kaum präsentieren können, müssen wir uns abwechseln.“ Blake sah förmlich, wie es hinter Daves breiter Stirn zu arbeiten begann. “Überleg doch mal. Oxana, in diesem Overall, und die Haare total zerzaust, dazu noch verheulte Augen. Sie würde uns doch nie verzeihen, wenn wir sie so der Öffentlichkeit präsentieren würden.“

Dave nickte langsam und vorsichtig. Er ahnte, dass da irgendwo ein Haken sein musste, aber finden tat er ihn nicht. “Du wirst sicher etwas länger zum Essen brauchen. Daher schlage ich vor, dass ich zuerst in die Küche gehe, mir und Oxana schnell etwas aussuche und zurück komme. Dann hast du mehr Ruhe bei der Auswahl deines Menüs, ok?“ Das klang durchaus einleuchtend für Dave und er stimmte zu. Also ließ Blake sich die Piratin von den Armen nehmen und klopfte Dave aufmunternd auf die Schulter. “Ich bin sofort wieder da.“

Blake hatte natürlich keinesfalls vor, etwas zu essen. Er betrat einen schmalen Korridor, an dessen Ende eine Doppeltür auf den eigentlichen Zubereitungsbereich der Küche hindeutete. Zu seiner linken und rechten gab es im ganzen fünf weitere Türen, hinter denen sich vermutlich Büros, Toiletten und hoffentlich auch ein Lagerraum befinden würden. Der Pirat schlich an den ersten Türen vorbei, versuchte irgendwelche Geräusche oder Stimmen aufzuschnappen, die ihm verraten würden, was sich hinter den Türen verbarg. Dabei kamen ihm seine künstlich geschärften Sinne zu gute. Lediglich die Sanitärräume waren im Korridor durch entsprechende Symbole kenntlich gemacht, diese zwei Türen schieden aus. Hinter einer Tür hörte er zwei Stimmen in einem Dialog. Also vermutlich ein Büro. Blieben zwei weitere Türen auf der linken Seite und ihm nur die Möglichkeit, eine der beiden zu riskieren.

Als er feststellen musste, dass die erste Tür, die er probierte, verschlossen war, glaubte er sein Ziel gefunden zu haben. Doch wie dort hinein gelangen? Die Tür einzutreten, war keine Option, da sie in den Korridor hinein öffnete. Also musste er sich einen Schlüssel besorgen. Noch bevor sich die Tür neben ihm öffnete, hatte er schon hören können, wie sich jemand im Raum dahinter bewegt hatte. Daher war er auf die Begegnung mit dem Mann, der kurz darauf in der Tür stand, vorbereitet – der Mitarbeiter der Werftküche war es nicht. Und Blake wusste, den Vorteil der Überraschung zu nutzen. Seine Hand schoss voran und packte den Mann bei der Kehle, verhinderte so einen Aufschrei. Dann schob er den Mann zurück in den Raum, der ebenfalls ein Büro beherbergte, wie Blake nun erkannte.

“Ich hab nicht viel Zeit und bin entschlossen, alles zu tun, was notwendig erscheint. Also komm gar nicht erst auf dumme Gedanken. Ich will lediglich einen Schlüssel zum Lagerraum.“ Dabei hielt er seine freie Hand mit der geöffneten Handfläche nach oben vor des Mannes Brust und machte ein aufforderndes Zeichen mit den Fingern. Gleichzeitig presste er die Kehle des Büromenschen noch etwas weiter zu, der dies mit einem leisen Röcheln quittierte.

Nervös fischte der Mann in seiner Hosentasche nach seiner Keycard und legte sie mit panischem Gesichtsausdruck, der durch den Blutstau nur noch intensiviert wurde, in Blakes wartende Hand. “Sehr klug, Danke.“ Natürlich konnte Blake nicht zulassen, dass der Mann Alarm schlagen würde, sobald er das Büro verlassen hatte. Also sorgte er mit einem schmerzhaften Spezialgriff dafür, dass der Mann für mindestens 10 Minuten das Bewusstsein verlor.

Grad als er das Büro verlassen wollte, stieg ihm ein Geruch in die Nase, der ihn schmunzeln ließ. Der Werftmitarbeiter schien im Begriff gewesen zu sein, ein großes Sandwich zu essen. Nachdem er im Lagerraum gefunden hatte, was er suchte und brauchte, kehrte der Pirat nochmals in das Büro zurück. Er legte die Keycard auf den Schreibtisch und schnappte sich das Sandwich und den Softdrink für Dave. Dann verließ er den Küchenbereich, um zu Dave und Oxana zurückzukehren.

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upic
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