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es war einmal...

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Lina Inverse [NLS] schrieb am 04-04-2009 20:10:04 : Banzai... öhm... Bonsai!
upic
Dahin gingen also die ganzen Credits…

Vor mir erstreckte sich ein gewaltiges Anwesen - besser gesagt ein riesiger Park, in dem sich irgendwo ein Anwesen befinden soll. Da könnte man schon echt neidisch werden. Ein vermutlich von Menschenhand angelegter See ließ hier eine für den Frasu untypisch üppige Vegetation gedeihen. Grüne Wiesen und eine Reihe unterschiedlichster Obstbäume säumten die Erde um das künstliche Gewässer. Hinter den Bäumen musste sich das Haupthaus befinden.

Ich reckte meinen Kopf weiter hervor, um hinter der Mauer aus Granit, welche das Anwesen umspannte, mehr zu erkennen, als mein Untergrund zu wackeln begann.

+f=#FF4D00.“Hey, wackel‘ nicht so!“, fauchte ich, um mit einem klaren Kommando meine Position wieder zu festigen – Tja, dem geborenen Kommandeur gehorchte halt auch der Boden zu seinen Füßen.

Dummerweise gehörte ich wohl nicht zu dieser privilegierten Art: „Dann zappel da oben nicht rum!“ – mein „Boden“ beschwert sich viel lieber…

Schließlich gab ich auf, sprang hinunter und wandte mich zu Jade herum, welcher die letzte halbe Stunde mich per Räuberleiter das Feindesland hat inspizieren lassen.

+f=#FF4D00 .„Kein Mensch, kein Tiger, keine Drohe zu erkennen“, berichtete ich knapp von meinen Erkenntnissen.

Der Kopfgeldjäger wirkte unzufrieden: „Um das zu sehen, hast du eine halbe Stunde gebraucht? Und ich verstehe immer noch nicht, was die ganze Sache hier überhaupt für einen Sinn haben soll.“

Ich warf ihm einen Blick zu, der ihm – falls er nur einen Funken Verstand haben sollte – klar machen sollte, was er für ein Idiot war. Also musste ich ihm den ganzen Mist noch einmal erklären. Wir waren hier um die Bonsai-Tiger zu entführen – als Tauschmittel gegen Kyokos Schmusedecke. Seitdem SGP das gute Stück entwendet hatte, war Kyo wie ausgewechselt: wach, aktiv, beinahe aggressiv. Verdammt, das war mein Job! Ich wollte meine ruhige, schläfrige und folgsame Kyo wieder.
+f=#FF4D00.“Es geht um die Ehre unseres Clans!“, fasste ich das Ganze in wenigen Worten zusammen. Und um jedweden Einwand im Keim zu ersticken, fügte ich noch hinzu: +f=#FF4D00.“Hast du den Sack dabei?“

Der Mann nickte und hielt den großen Synthetiksack hoch: „Und damit wollen wir Tiger fangen?“

Ein tiefes Seufzen entglitt mir. +f=#FF4D00.“BONSAI-Tiger, du Nase, BONSAI! Das ist klein in irgend so einer Sprache. Also wie groß kann ein B – O – N – S – A – I – Tiger wohl sein, hmm? Und jetzt hilf mir über die Mauer.“ Nächstes Mal nehme ich jemanden mit, der weniger dumme Fragen stellt.




Schließlich resignierte er und machte erneut eine Räuberleiter. Leichtfüßig glitt ich über die Mauer. Naja, wäre ich zumindest. Aber ich musste Jade ja die nervige Fragerei heimzahlen – so durfte er mich mehr hinüberschieben.

Wenige Augenblicke später landete Jade neben mir. Wir waren nun auf Feindesland. Keine Menschen- oder Tigerseele war zu sehen. Sehr gut. Ich erhob mich langsam und klopfte den Staub von meiner Kleidung ab – nur die echten Profis landen liegend mit der Nase auf Bodenhöhe.

Mit einer schnellen Geste deutete ich meinem Begleiter den See linker Hand zu umrunden, während ich mich rechts herum voran arbeiten würde. Noch ehe irgendein Wort des Widerstands erklang, schlich ich mich fort.

Gut, irgendwo hier mussten die Kätzchen ja nun herumlaufen. Finden, schnappen und verschwinden. So weit so einfach. Auch wenn es mich wunderte, dass es keinerlei Sicherheitssysteme und Wachen gab. Vielleicht sollten wir mal etwas mehr hier rumstöbern?

Mit der sprichwörtlichen Eleganz einer Katze glitt ich durch Gräser und Farne vorbei an schönen Obstbäumen. Sicher, so wenig hier los war, konnte ich auch ignorant hier rumtrampeln, aber etwas Stil musste schon sein. Außerdem machte die Dämmerung das Vorankommen nicht leichter. Allerdings verringerte sie auch die Chance entdeckt zu werden. Es dauerte nicht lange und ich hatte den NLSler am anderen Ufer aus den Augen verloren.




Dann schließlich gaben die Bäume vor mir den Blick auf ein Haus frei. Das musste die sagenumwobene „Villa auf dem Frasu“ sein. Das Haus war zweistöckig und besaß Wände aus Naturstein. Rechter Hand befand sich eine ausladende Terrasse. Keines der unzähligen Fenster des Gebäudes war erleuchtet, doch halt… was war das? Konnte es sein? Ja! Da stand ein Kuchen auf dem Fensterbrett.

Was ist? Jeder Schlag gegen SGP ist ein Schlag gegen SGP. Und wenn ich da gleich zuschlage , ist das ein Schlag. Definitiv.

Mein Funkgerät unterbrach die stille: „Lina, beweg dich mal hierher!“

Verdammt. Gerade jetzt. Aber es ging wohl nicht anders. Und Jade würde schon irgendwie klarkommen. Ich wäre nicht ich, wenn ich den Kuchen da einfach so stehen lassen könnte.

Schattengleich huschte ich zu dem Fenster hin. Keine Gefahr in Sicht. Kein Tiger, keine Kamera, keine Sicherheitsleute. Der Stern des Quintana-Roo war dabei, hinter dem Horizont zu verschwinden und der Rest an Licht tauchte die Umgebung in Zwielicht. Zwielicht in dem die Schatten mit den Kuchen verschmolzen.

YES! Ich hatte meine erste Beute des Abends gemacht. Den Kuchen auf den Knien hockte ich an der Wand des gemauerten Gebäudes. Das Aroma der Leckerei stieg mir in die Nase und… konnte das sein?

Dieses einzigartige Aroma… das geht nur mit…

Licht. In dem Fenster über meiner linken Schulter war Licht angegangen. Eine unbekannte Stimme sagte, sie wolle nach dem Kuchen sehen.

Ruhig bleiben. Jetzt nicht hastig werden.

Vorsichtig schob ich mich an der Wand entlang als ich plötzlich in das Gesicht einer Frau mittleren Alters blickte. Sie hatte ihren Kopf aus dem geöffneten Fenster gestreckt, wohl um zu prüfen, ob der Kuchen hinunter gefallen war.

Ich verfolgte die Pupillen der vor allem überraschten Frau, wie sie zunächst mein Gesicht, dann den Kuchen und schließlich wieder mein Gesicht in ihren Fokus nahmen. Mir blieb nur mein allseits bekanntes Lächeln mit einem Hauch Verlegenheit. „Ihrer?“, fragte ich auf den Kuchen deutend, um diese blöde Situation etwas voranzubringen. Doch meine Gegenüber verblieb stumm in einer Mischung aus Überraschung und Verwirrung.

Gut. Blieb mir nur noch, sich wie eine echte Kriegerin zu verhalten. Attacke!

Mit Schmackes drückte ich der Frau ihren Kuchen ins Gesicht – glaubt mir, das tat mir weit mehr weh als ihr – und rannte so schnell es ging in die Richtung, in der ich Jade vermutete.

+f=#FF4D00.„Jade, schnapp‘ dir die Tiger und Abflug!“, rief ich über das Com.
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  • Banzai... öhm... Bonsai! - Lina Inverse [NLS] - 04.04.2009 20:10:04
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