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es war einmal...

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Gwenn [SSK] schrieb am 15-04-2009 16:37:23 : In Phase
...

Ein Blitz fegte durch ihren Kopf und vermittelte ihr einen undeutlichen Eindruck von schemenhaften Gestalten am Rande ihres Sichtfeldes.
Es war weniger ein Erkennen, eher fühlte sie die Anwesenheit von einigen Personen.
Und vor allem konnte sie die Bedrohung spüren, die von diesen undeutlichen Schatten ausging.

Das fahle Leuchten von oben, das die Ebene nur eben gerade so als solche wirken ließ, schien mit dem Verlöschen des Blitzes noch weniger auszureichen, um irgendetwas vernünftig zu erkennen.
Unsicher tastend schob sie einen Fuß nach vorn, um einen weiteren Schritt zu tun.

Wie lange war sie hier nun schon unterwegs?
Sie konnte es nicht sicher sagen, aber sie wusste es musste schon sehr lange dauern.

Ein weiterer unsicherer Schritt.
Sie vermeinte zu spüren, wie die Gestalten sich in einem Kreis um sie geschlossen hatten und - für sie nicht sichtbar - um sie herum tanzten....ein schadenfroher Tanz, wie ihr plötzlich bewusst wurde.

Sie wollte losrennen, nur weg von diesen Fremden, als sie in der Ferne ein schwaches Glimmen ausmachen konnte.
Sie hielt mitten im Schritt inne und lauschte angestrengt in die Dunkelheit hinein. Kein Laut war zu vernehmen.
Mit weit aufgerissen Augen starrte sie in die Finsternis. Das Leuchten in der Ferne schien langsam näher zu kommen.
Ängstlich duckte sie sich in die Hocke und ihre Finger glitten zum wiederholtem Male, erfolglos nach irgendetwas Waffenähnlichem suchend, über den eigenartig glatten Boden der Ebene.

Das schwache Leuchten kam immer näher und sie vermeinte, erkennen zu können, dass es rhythmisch zu pulsieren begonnen hatte.
Sie riss ihren Kopf herum und versuchte mit brennenden Augen zu erkennen, was die dunklen Gestalten um sie herum taten.
Auch diese schienen das nahende Leuchten bemerkt zu haben und verhielten sich mucksmäuschenstill.
Doch sie waren immer noch da, man konnte es deutlich spüren.

Sie bemerkte wie Panik sich ihrer zu bemächtigen begann. Ihre Lippen formten immer wieder tonlos die Worte: „Ruhig bleiben! Ruhig bleiben!“
Sie hatte am ganzen Körper zu zittern begonnen und kämpfte gegen den Impuls an, schreiend in die Dunkelheit davon zu flüchten. Als plötzlich etwas eiskaltes über ihren Rücken strich und....

...

Gwenn fuhr über und über mit kaltem Schweiß bedeckt aus ihrem unruhigem Schlaf.
Sie bäumte sich in ihrem Bett auf und starrte blinzelnd in das viel zu helle Licht ihrer Nachttischlampe, um sogleich das Gleichgewicht zu verlieren und vornüber aus ihrer Koje herauszukippen und auf irgendetwas zu stürzen das splitternd unter ihr zerbrach.

Schwach, wie aus weiter Ferne spürte sie einen leisen Schmerz an ihrer Schulter.
Ihr Atem ging stoßweise und sie vermeinte kaum Luft zu bekommen.
Sie wälzte sich auf die Seite. Mit ihrer Hand tastete sie nach ihrer Schulter und stieß auf eine feuchte Stelle.
Verwirrt hob sie die Hand vor ihre Augen und versuchte scharf zu sehen.

„Blut“, stellte sie mit teilnahmsloser Stimme fest und ihre Augen glitten von der Hand weg über den mit Trümmern ihrer Kabineneinrichtung übersäten Boden, um wie gebannt an einer Blisterpackung hängen zu bleiben.

Mit einem dumpfen Stöhnen reckte sie ihren Arm danach aus und ihre zittrigen Finger umschlossen die knisternde Packung.

„Leer“, lallte sie und merkte wie ihr Tränen in die Augen stiegen.

Dann erbrach sie sich kurz und sank dann kraftlos, aus ihrer seitlich liegenden Stellung auf den Rücken um.
Aus halbgeöffneten Augen beobachtete sie die Decke über sich und wunderte sich über einen dunkelroten Fleck dort oben.
Irgend jemand musste so etwas wie ein Weinglas dort oben hingeworfen haben.

„Sieht komisch aus“, murmelte sie vor sich hin, als sich ihr Sichtfeld zu verengen begann. „Fast wie eine Insel ...meine Insel“, plapperte sie noch wirr und lächelte leicht.

Dann war sie wieder weg...

...

Mit den Händen abgestützt, kauerte sie schwer atmend auf ihren Knien.
Die dunklen Gestalten waren ihr gefolgt und huschten immer noch um sie herum. Sie konnte sie immer wieder kurz in den Augenwinkeln verschwinden sehen.

Erschöpft hob sie den Kopf und ließ ihren Blick über das fremdartige ölig wirkende Meer schweifen das im Zwielicht dunkel und träge vor sich hin wogte.

Sie wusste nicht mehr wie lange oder wie weit sie wie von Sinnen durch die Finsternis gehetzt war.
Immer wieder war sie an Bodenwellen gestürzt, die sie im blinden Laufen ausgehebelt hatten.
Immer wieder hatte sie die Schmerzen des Sturzes auf den harten Boden der Ebene ignoriert und sich erneut aufgerafft.
Immer wieder war sie weiter geflohen.

Doch vergebens, die dunklen Gestalten hatte mühelos mit ihr Schritt gehalten und ihr immer und immer wieder aus purer Boshaftigkeit den Weg versperrt.

Sie hatte so viele Haken schlagen können wie sie wollte, die Fremden waren ihr gefolgt.

Sie drehte ihren Kopf herum und starrte hasserfüllt in die schwarze Ebene zurück aus der sie an diese eigenartige Küste gekommen war.

In der Ferne war es immer noch zu sehen...ein kleines hüpfendes Glimmen, welches ihr zwar langsam, aber ausdauernd, folgte.

Sie begann hysterisch zu lachen und glaubte die Stimmen der Gestalten um sie herum direkt in ihrem Kopf zu hören.
Unverständliche, aber deutlich hämische Bemerkungen.
Man verspottete sie...

...

„Ich sterbe!“ brach es aus ihr hervor.

Gwenn wälzte sich herum und blickte verwirrt um sich.

Sie hörte Stimmen. Doch konnte sie nichts davon verstehen, was diese ihr sagen wollten.

Schemenhaft sah sie Gestalten vor sich...sie schlug einfach zu...wollte nachsetzen, doch irgendwer hielt sie fest.

Ein Stich an ihrem Arm...zumindest dachte sie, es könnte einer sein...
Eine warme Woge durchflutete sie, und sie war wieder weg...

...

Weinend kauerte sie auf dem Boden und bedeckte ihre Augen mit ihren Händen.
Die Gestalten huschten immer näher und immer dreister um sie herum.
Ab und an überwand sie ihre Angst und linste zwischen ihren Fingern hindurch in die Dunkelheit hinaus.

Immer wieder verschwand das glimmende Etwas hinter einer Bodenwelle der Ebene, um wenig später wieder eigenartig hüpfend zum Vorschein zu kommen und weiter auf sie zu zu steuern.

Sie war in der Zwischenzeit immer weiter davor zurückgewichen und steckte bereits auf ihren Knien kauernd bis zu den Hüften in der monoton wogenden Brandung dieser seltsamen schmierigen Masse, die die Küste der Ebene umspülte.

„Bitte geht weg“ flüsterte sie den Gestalten zu, die sie weiter umtanzten und unverständliche Spottlieder direkt in ihrem Kopf sangen.

Sie wollte weinen, doch es ging nicht und entschied sich das sich nähernde Leuchten durch Zusammenkneifen ihrer Finger wieder zu verschwinden lassen.
Sie wollte nichts mehr sehen und auch nichts mehr wissen...wütend schlug sie ihren Kopf in die harten von dem dunklen Öl umspülten Ausläufer der Ebene, bis sie das Gefühl hatte die Besinnung zu verlieren...

...

Gwenn schrie.
Sie schrie aus Leibeskräften um Hilfe und wollte aufspringen und wegrennen.
Doch alles was sie bekam war das Gefühl von schneidenden Bändern an ihren Handgelenken und ihrer Hüfte.
Gestalten drangen auf sie ein und ergriffen sie brutal um sie ruhig zu stellen.

Hart wurde ihr Arm gepackt und wieder vermeinte sie einen Stich zu spüren...

...

Sie lag flach in der dumpfen Brandung am Ufer der Ebene und hatte ihren Blick hilflos auf die leichte Bodenwelle oberhalb der Küste gerichtet.

Sie wollte nicht mehr nach oben blicken, denn um sie standen vier dunkle Gestalten und blickten verächtlich auf sie herab.

In ihrem Kopf hörte sie nur noch gelegentlich ein verächtliches Zischen, das die Schatten wohl abwechselnd ausstießen.

Sie wartete schicksalsergeben darauf, dass das pulsierende Glimmen über die Bodenwelle kommen würde.

Lange konnte es nicht mehr dauern...sie wusste es hatte sie eingeholt. Und an erneute Flucht wollte sie nicht mehr denken...es war sinnlos, sie wusste es einfach...

Dann hüpfte das leuchtende Ding über die Erhebung und sie konnte erstmals aus nächster Nähe das phosphoriszierende Leuchtding betrachten.

Es war ein Käfer den eine Aura von Licht zu umgeben schien, da er aus jeder Ritze seines Körpers ein kaltes Licht ausschied, welches seine Konturen betonte.

Bei jeder seiner Bewegungen, stieß er sich mit einem langen Tentakel vom Boden ab und rollte sich einmal seitlich um seine eigene Achse und legte so seinen Weg hangabwärts stetig auf sie zu zurück.

„Schlupp, schlupp schlupp“ sangen die vier dunkle Gestalten in ihrem Kopf dazu.

Immer wieder stieß sie der Käfer mit seinem Tentakel vom Boden der Ebene ab und rollte durch das Gefälle des Abhanges stetig schneller auf sie zu.

Sie entschied sich in dem Moment loszuschreien, als der Käfer sie fast erreicht hatte und vor ihr zum Stillstand kam.

Das Tentakel schwoll plötzlich auf ein mehrfaches seiner vorherigen Größe an.
Die Köpfe der Gestalten schnellten auf sie zu und deren Augen begannen genauso zu leuchten wie der Käfer.

Dann hackte des Tentakel brutal durch ihre Brust und erstickte damit ihr Schreien...

...
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  • In Phase - Gwenn [SSK] - 15.04.2009 16:37:23
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