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Rachel sah sich hilfesuchend nach ihren drei anderen Kolleginnen um.

Soeben war hinter der transparenten Scheibe durch die sie in die Intensivstation der SSK-Clanstation sehen konnten hektische Aktivität ausgebrochen.

Die vier Pilotinnen des T5-Geschwaders harrten hier nun schon seit über zwei Stunden aus und beobachteten die Ärzte bei ihrem Kampf um das Überleben ihrer Kollegin Gwenn.

Alissa umkrampfte Rachels Hand und Rachel blickte ratlos in ihr verweintes und übel zugerichtetes Gesicht.
Gwenn hatte, nachdem Alissa und Daria die Tür zu ihrem Quartier aufgebrochen hatten, in blinder Raserei um sich geschlagen und ihre Freundin dabei brutal im Gesicht getroffen.
Selbst jetzt nachdem ein Arzt sich der Verletzung angenommen hatte, sah es noch richtig schlimm aus.

„Was ist da drin los, verdammte Kacke!“ entfuhr es Lidia und sie machte Anstalten den Behandlungsraum zu betreten.
Eine Krankenschwester trat jedoch sofort dazwischen und verhinderte mit einem eindeutigen Blick, dass die Geschwaderchefin die Intensivstation betrat.

Wie gebannt starrten die Vier durch das schalldichte Fenster und versuchten zu erkennen, was darin vorging.

Niemand von ihnen konnte sagen wie viel Zeit vergangen war, bis die Hektik drinnen wieder abgenommen hatte und sich einer der Ärzte der Tür zum Beobachtungsraum näherte und zu ihnen heraustrat.

„Herrschaften.“ begann er mit belegter Stimme. „Ich will ihnen nichts vormachen. Die Lage ist zwar derzeit wieder unter Kontrolle. Jedoch besteht kein Anlass zur Beruhigung.“

Er holte tief Luft.

„Wir waren letztenendes gezwungen, ihre Kollegin in ein künstliches Koma zu versetzen. Die auftretenden Entzugserscheinungen sind einfach zu heftig! Wir haben immer noch keine Klarheit darüber welche Stoffkombinationen genau in den Rauschmitteln enthalten waren, die sie sich verabreicht hat. Allerdings die Daten die uns bislang aus dem Labor vorliegen, deuten auf eine neuartige Kombination aus aufputschenden und psychoaktiven Substanzen hin...“

„Wenn sie es übersteht, wie wird es danach um ihren Kopf bestellt sein?“ zischte Daria voll von unterdrückter Wut und erhielt nur ein hilfloses Achselzucken des Arztes als Antwort.

Rachel nahm instinktiv die losweinende Alissa in den Arm und vernahm dann noch wie Lidia mit schneidender Stimme den Befehl gab, dass alle Daten aus den Laboruntersuchungen dem claneigenen Geheimdienst zu übermitteln seien, bevor diese türenschlagend den Beobachtungsraum verließ.

„Alissa! Rachel! Ich erwarte, dass unser Geschwader jederzeit gefechtsklar ist, verstanden!?“ blaffte Daria. „Für den Fall das wir Daten über die Herkunft dieses Zeugs haben, will ich, dass wir umgehend eine kleine Rechnung mit den Verantwortlichen für diese Schweinerei begleichen können. Ist das klar soweit?“

Daria wartete die Bestätigung dieses Befehls nicht einmal ab und stürmte ebenfalls aus dem Raum.

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