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es war einmal...

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Pummelfee (*) schrieb am 27-06-2009 15:59:04 : A Fairy Tale – One About Pummel Fairies
I.

Vraclav Stanislaus Skrzypzak hatte es nicht leicht gehabt. Eher schwer. „Schwer“ in Fettdruck, mit einem Klasse-2-Gravitationsverstärker unter jedem Buchstaben.

Das fing schon mit seinem Namen an. Bereits an seinem ersten Schultag auf dem Deimos hatte die hohle Frucht von Klassenlehrerin nichts Besseres zu tun, als ihn lauthals zu fragen:

”Schüpschak? Wie schreibt man das denn?“

“Wie man´s spricht”, hätte Vraclav gern geantwortet. Doch wie Mutter Skrzypzak zu berichten wusste: Mit vollem Munde spricht man nicht!

Und so kam ihm ein kahlgeschorener kleiner Schreihals namens Kyp zuvor:

“Frau Lehrerin, Frau Lehrerin! Schreiben sie doch einfach PUMMELFEE! *hörrhörrhörr*“

Dieser Ausruf blieb nicht folgenlos. Eher folgenreich. „Reich“ in Großbuchstaben, gerahmt in purem Gold auf einem Bett aus WU-Aktien.

Der kleine Towers hatte damit nicht nur seinen Sonderstellung in den Herzen (und später in tieferen Regionen) der weiblichen Schüler gesichert. Er hatte auch Vraclav unwiderruflich ans Ende der schulischen Nahrungskette verbannt. Gaaaanz ans Ende. Direkt unter den buckligen, weißhaarigen Asthmastiker, der sehr viel später als König von Datura soziopathologische Auffälligkeiten zeigen sollte. Kinder können ja so grausam sein.

Schön, Vraclav war nicht eben schlank. Eher dick. „Dick“ mit Ausrufungszeichen, zwei, drei Flaschen Sprühsahne und Schokoraspeln oben drauf.

Aber er biss sich durch. Kaute, mampfte und schluckte sich durch! Was ihn nicht umbrachte machte ihn nur fetter … öh … härter.


II.

”Schüpschak? Wie schreibt man das denn?“

Vraclav seufzte und wollte eben zu einer Erwiderung ansetzen, als …

“Ist mein Racer schon fertig, Schneckchen?“ drängelte sich ein glatzköpfiges Kerlchen mit Sonnenbrille wieselflink an Vraclavs mächtigem „Schutzpanzer“ vorbei.

Einen spitzbübigen Blick auf Vraclav, einen kurzen Chat mit der Dame von der Akademie und ein verschwörerisches Kichern später waren die Probleme mit Vraclavs Namen Geschichte.

”Sooooo, Herr Schüpschak“, flötete die dürre Tippse, die fünfmal in Vraclavs “Panzer” gepasst hätte, ”Alle Daten aufgenommen. Wir haben da ein schöööönes Schiff für Sie gefunden. Eine nette Pegasus. Wie soll sie denn heißen. Ach ja, ich weiß schon.“

Vraclav hatte nicht den Hauch einer Chance. Mit einem keinen Widerspruch duldenden ”Der Nächste, bitte!“ wurde ihm kichernd das Pad über die Theke geschoben.

Der kalte Schweiß brach ihm aus, und noch ein paar andere Dinge brachen, als Vraclav sein Pad studierte. Die „Starshine Cruiser“ hieß nicht „Starshine Cruiser“. Die „Starshine Cruiser“ hieß auch nicht „Golden Dart“, wie Vraclav es als Zweitwunsch auf seiner Anmeldung vermerkt hatte. Die „Starshine Cruiser“ hieß:

Pummelfee ihr Pummelschiff



III.

´Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Meine Zeit wird kommen. Die Letzten werden die Ersten sein. Nach jedem Regen scheint die Sonne.´

Mit Gedanken wie diesen, die schon Generationen von Loosern vor frühem Freitod bewahrt hatten, macht sich Vraclav auf in die Weiten des Alls.

Sein Akadmieabschluss verschaffte ihm immerhin Zugang zur Galactic Beginner Society, ein Umstand, der Vraclav vor Stolz geradezu bersten ließ. Dass es sich mit diesem Clan ähnlich verhielt wie mit Kyp Towers Mutter (mit 15 darf jeder rein), war ihm irgendwie entgangen.

Ein neues Leben würde nun beginnen. Die ehrwürdigen Hallen von GBS verhießen Reichtum, Erfolg und Ansehen. Der fröhliche glatzköpfige Mann mit der Sonnenbrille, der ihm vom Zulassungsschalter aus entgegenschlenderte und ihm kumpelhaft zuwinkte, verhieß das Gegenteil.

Vraclav wusste, was kommen würde. Debil grinsend nahm er sein Pad entgegen. Auch die „Orca of Wealth“ würde nicht „Orca of Wealth“ heißen. Nun, dann eben wieder .„Pummelfee ihr Pummelschiff

´Seltsam´, Vraclav grinste noch immer blöd vor sich hin, als er zum Hangar stampfte. Scheinbar gab nichts mehr, das brechen konnte. Und er liebte dieses neue Schiff. Liebte liebte liebte es. Nun endlich würde er es allen zeigen!


IV.

Die Tage vergingen und Vraclav schipperte einsam vor sich hin, zufrieden mit sich selbst und der Welt. Sein größtes Vergnügen bestand darin, am Shurion die spärlichen Ressourcen aufzusammeln und zu Spottpreisen an die planetaren Händler zu verkaufen. Selbst ein heimtückischer Überfall durch eine -Schwadron auf Kaperflug, die ihn seine geliebte Orca kostete, konnte Vraclavs Zuversicht nur kurzzeitig trüben.

Zu einem äußerst günstigen Preis erstand er eine gebrauchte Pegasus, die ihm für seine Zwecke wie gerufen kam. In einem mit Trockenwänden abgeteilten Raum des Frachtdecks konnte Vraclav sich ein Nähstübchen einrichten. Allmählich nahm sein großer Plan Gestalt an.

Wichtiger noch war die multimediale Sensor-Einrichtung, die sich der Vorbesitzer der "The shit shit would shit if it could shit" geleistet hatte. DAMIT ließ sich der Mensch, den Vraclav insgeheim nur als seine Nemesis bezeichnete, durch die gesamte Galaxie verfolgen.


V.

“Tachsche Tachsche, Du Leckerli, hey. Pummelfeee dessch is moi Name, weeßte, Du, hey?“

Vraclav wusste selbst nicht, warum er angefangen hatte, in diesem Kauderwelsch zu sprechen, unterschiedlichste Dialekte zusammen zu würfeln und dabei permanent zu grinsen. Was er wusste war, dass die Menschen weniger Fragen stellten, wenn ihnen ein offensichtlicher Freak gegenüberstand. Man musste nur verschroben genug sein und man kam mit allem durch. Ein paar Pfunde zu viel dagegen machten einen sonst völlig normalen Kerl zum Außenseiter.

“Aaaalos, Frolleinsche, des Sultaninenschlamperl hats jawoll bestimmt scho fei Bescheete jesacht, hat wohl, Du, hey? Des wo isch nu der neu bin. Also her da mit mir mein Schiffkerl, meine Damned s0ul, gelle hey?“

”Pummelfee. Ein schöner einfacher Name. Und so passend.“, lächelte ihn die Tresendruse an. Das Lächeln schien echt zu sein. ”Und welchen Namen darf ich für Ihr Schiff eintragen, mein Herr?“

Vraclav zwinkerte der Dame jovial zu. Nein, Pummelfee zwinkerte ihr zu.


“Sagsche amal, Du holdes Knusperle, hey? Weeßschne, gibs hier ne ooch an Herrn Towers in des Clan? Towers? KYP Towers? Ah, den gibbet? Na, da kommscht mal näher ran, Mäusele, mir ham was zu bespreche tun.“

Über beide Ohren grinsend betrat Pummelfee den Lift, der ihn zur Brücke der „Don´t Mess With Fairies“ beförderte.

Jetzt noch ein passendes Outfit und es konnte losgehen.


P U M M E L F E E - S U P E R H E R O

Den Zahnfee? Den Zaaaaahnfee hat dasch g´sagt? Soll sich halt mal scheen an die eig´ne Flügelspitze fasse, des Luder! Schlamperlfeestückerstück, des!
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