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es war einmal...

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Lazarus Blake schrieb am 29-09-2009 22:09:27 : Das Schiff
Allzu lange konnte Lazarus sich nicht über ihren beschämten Gesichtsausdruck amüsieren, nahm doch der nahende Andockvorgang erneut seine Aufmerksamkeit in Anspruch.
Während seine Finger flink über die Steuerkonsole huschten, das Shuttle langsamer wurde und das beginnende Manöver einleitete, konnte er aus den Augenwinkeln seinen Passagier beobachten, der wie gebannt aus dem Cockpitfenster starrte und das Manöver verfolgte. Ganz offensichtlich hatte sie noch nicht ganz oft ihren Planeten verlassen.

„Sind sie das erste Mal in einem Raumschiff?“ Geistesabwesend nickte sie. „Dann werden sie noch eine Menge zu staunen haben“.

Mit einem sanften Ruck dockte das Shuttle an der Steuerbord-Ladluke der SdN Death of a clown an, Sekunden später war der Druckausgleich hergestellt und die Luke des Shuttles öffnete sich.

„Und nun raus aus dieser Nussschale“.
Die junge Frau sah Lazarus etwas unsicher an. „Keine Angst, völlig ungefährlich, kommen sie“.
Zögernd folgte sie ihm, um gleich darauf mit offenem Mund erneut stehen zu bleiben, offenbar von der schieren Größe des Laderaums beeindruckt.

„Kapitän, gut, dass sie wieder da sind“, der erste Offizier wirkte ein wenig genervt, „das Pummel...“, ein Seitenblick auf die unerwartete Anwesenheit der jungen Frau ließ ihn etwas zögern, „ ... öhm, ich meine, die Chefin hat schon ein halbes Dutzend Mal angefragt, was los ist und ob wir schon fertig sind“.
Lazarus verdrehte die Augen und winkte ab. „Einfach ignorieren. Es dauert so lange, wie es eben dauert“. Vielleicht sollte er den Kuchen doch selber essen.

„Eins O, das ist...“ Jetzt erst fiel ihm ein, dass er bisher noch gar nicht daran gedacht hatte, die junge Dame nach ihrem Namen zu fragen – unverzeihlich!. „Miss?“ Die angesprochene reagierte zunächst nicht und zuckte zusammen, als Lazarus ihren Arm berührte. “Verzeihung, ich wollte sie nicht erschrecken, aber ich muss mich entschuldigen. Ich habe mich gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Lazarus Blake, Kopfgeldjäger in Diensten der Northern-Lights“.
Ein zaghaftes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. „Ich bin Aya“.
„Also: Eins O, das ist Aya und sie wird uns eine Weile begleiten. Sie hat eine Mitfluggelegenheit gesucht und ich habe mich entschieden sie mitzunehmen“.

Der erste Offizier runzelte ein wenig die Stirn, machte aber nicht den Versuch, irgendetwas dagegen zu setzen, wusste er doch, dass es keine Sinn gehabt hätte. Stattdessen nickte er: „Verstehe. Und was macht sie?“
Schon wieder diese Frage, auf die er keine Antwort wusste. Der Offizier schien zu ahnen, dass er seinen Kommandanten auf dem falschen Fuß erwischt hatte und gab sich die Antwort gleich selber. „Wir könnten sie als Moses einsetzen“.
„Hmm... Gute Idee. Und nun sehen sie mal zu, dass wir die Ladung umgeladen bekommen, damit wir dieses Shuttle los werden und endlich hier weg können“.
Der Offizier salutierte kurz und begann dann, die Arbeiten zu koordinieren.

„Aya, kommen sie. Ich zeige ihnen ihr Quartier. Wobei Quartier vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist. Wie sie ja vorhin bemerkt haben, ist dies ein Kriegsschiff. Und da gibt es für gewöhnlich nicht viel Platz!“.
Bei diesen Worten lächelte Aya etwas ungläubig. „Ich habe noch nie so ein großes Sternenschiff gesehen...“ Nun war es an Lazarus zu lächeln. „Sie werden schon noch verstehen, was ich meine“.

Das Quartier, was er für sie vorgesehen hatte, war eine der Unterkünfte für die sich im Kriegsfall an Bord befindlichen Infanteriesoldaten. Eine Kammer von 2x3m mit einem Etagenbett und einen Doppelspind. Sanitäranlagen gab es nur gemeinschaftlich am Ende des Ganges, an dem die Kabinen lagen. Das sollte Aya allerdings nicht stören, zumal sie allein den Korridor bewohnen würde, denn die Quartiere der Schiffsbesatzung befanden sich auf einem anderen Deck.

„Was ist ein Moses?“ Aya schien noch immer ziemlich überwältigt und ihre Stimme zitterte leicht.
„Ein Schiffsjunge, eine Art Mädchen für alles, wenn man so will. Ja, so könnte man es wohl beschreiben“.

Sie bogen noch um ein Paar Ecken und standen schließlich vor einer Kabine.
„Hier“, Lazarus drückte auf einen grünlich schimmernden Knopf und die Tür glitt zur Seite. „Sie können die Tür von innen verriegeln. Wie gesagt, es ist nicht groß“.
„Das macht nichts, das ist mehr, als ich zu hoffen wagte. Danke“.
„Gut. Ruhen sie sich etwas aus“. Er warf einen Blick auf ihre noch immer nassen Sachen. „Ich werde noch trockene Kleidung bringen“. Einen Moment lang taxierte er sie, dann fuhr er fort: „Sie wird wohl etwas groß sein, denn auf Größe 36 sind wir hier nicht unbedingt eingestellt“.
upic
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