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es war einmal...

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Aya schrieb am 29-09-2009 22:17:12 : Weltraumalltag
upic
Über alles das hatte sie vergessen, dass sie noch immer triefend nass war. Mittlerer Weile hatte sich unter ihr schon eine kleine Pfütze angesammelt. Aya lehnte sich an das einzig freie Stück Wand in dem sonst so vollgestellten kleinen Raum.

Etagenpritschen, Schrank, zwei Stühle… alles ein wenig beengend. Ob sie den richtigen Weg gewählt hatte? Doch wo hätte sie auch sonst hingehen sollen… Ein Pochen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. „Ja?“

Der Mann, der als erster Offizier bezeichnet worden war, steckte seinen kahlen Kopf durch die schmale Tür. Seine Augen verrieten dem aufmerksamen Betrachter, wie merkwürdig ihm die Anwesenheit der jungen Frau vorkam.
“Hier, ein paar frische Sachen. Nachdem Umziehen auf der Brücke melden. Ach – das ist übrigens ganz oben.“, erklärte er grinsend und warf ein Bündel frischer Kleidung auf eines der Betten.

In den frischen, leicht zu großen Kleidern trat Aya auf den schmalen Gang hinaus. Ganz oben, hatte der erste Offizier gesagt. Gut, so groß konnte das Schiff auch nicht sein. Am Ende des Korridors fand sie eine Leiter sowie den Zugang zu einem kleinen Lift. Oben also… In dem kleinen Lift wählte Aya den obersten Taster. Sie spürte wie sie sich einen kurzen Augenblick ein wenig schwerer zu werden schien, ehe die ihr die Türen zischend die Sicht in einen für dieses Schiff ungewöhnlich großen Raum freigaben. Er war etwas merkwürdig geschnitten, etwa so wie ein dreiblättriges Kleeblatt. Die Wände waren transparent und gaben den Blick auf die Weite des Alls frei. In jedem der „Blätter“ befanden sich eine Reihe Konsolen an der jeweils eine blau uniformierte Person saß. In der Mitte auf einem leicht erhöhten Stuhl befand sich der Raumfahrer mit dem sie hergeflogen war.

Offensichtlich die Brücke. Und bisher schien sie noch niemand bemerkt zu haben. Ein vorsichtiger Schritt hinaus aus dem Lift. Noch immer schien sie noch niemand bemerkt zu haben. Zugegebener Maßen, war die Steuerung eines Sternenschiffs hochgradig anspruchsvoll. Das Crewmitglied ganz vorne schien der Steuermann zu sein. Zumindest gab es dort einen relativ auffälligen Steuerknüppel. Wobei der jedoch von dem Dahintersitzenden nur wenig beachtet wurde. Der Mann war im Augenblick damit beschäftigt seine Fingernägel zu schneiden. Die Frau, die auf Backbord vor einer Reihe für Aya unidentifizierbarer Konsolen saß, schien auch nur mäßig beschäftigt ins All hinaus zu starren. Ganz rechts befand sich der erste Offizier an einem Pult mit vielen roten Tasten und schien hauptsächlich auf sein Datapad zu starren. Soweit Aya von ihrer Position aus sehen konnte, handelte es sich um Daten wenig bekleideter junger Frauen. Und der Kapitän?

Jener saß, den Kopf in Gedanken geneigt, seelenruhig in seinem Sessel. Einen Augenblick… war es ein leises Schnarchen, was sie aus der Brückenmitte vernahm? Auf einen Schlag fühlte sie sich noch weit unwohler als zuvor. Wo war sie hier bloß gelandet?

Ein ohrenbetäubendes Schrillen durchbrach die Ruhe. Die helle weiße Beleuchtung verfärbte sich in ein dunkles Rot und die Brücke erwachte zum Leben. Es ging alles viel zu schnell, als das Aya es genau verstehen konnte.

Piratenjäger im Anflug, Waffen und Schilde aktiv. Gegenmaßnahmen einleiten. Raketen, Frontbatterie Feuer ! Ausweichmanöver. Steurbordsalve. Backbordrolle, steuerbord wegbrechen.

Uah! Und genau mit diesem Kommando brach auch der Boden unter Aya weg. Oder zumindest änderten sich die Gravitationsverhältnisse, so dass sie nicht mehr in der Lage war, sich auf den Beinen zu halten. Unsanft landete die Zirantheusierin in einer Ecke. Weitere Kommandos wurden gerufen, wieder schien sich alles zu drehen. Und dann…

War es vorbei.

“Der Pirat dreht ab, keine Nennenswerten Schäden.“

Langsam gelang es Aya wieder sich zu fangen, doch ihr gefiel nicht, was sie sah. Jetzt hatten sie alle bemerkt.

“Ah, da sind sie ja. Gut, wollen wir mal überlegen, was sie machen können. Irgendwelche besonderen Talente?“, sprach sie Lazarus Blake direkt an, als wenn eben nichts passiert wäre.

„Ungh, nein, nicht direkt“, folgte Ayas Antwort noch immer in der Ecke der Brücke sitzend. “Hmm, wie sieht es mit Kochen aus?“

„Kochen?“

„Na, Zubereitung von Vorräten zu fertigen Mahlzeiten“

Der Kapitän führte sie in einen kleinen Raum drei Decks tiefer im Bauch des Schiffs - ohne ein Wort über das Gefecht zu verlieren - es schien wohl völlig normal. Zwei Tische mit Sitzbänken darum herum nahmen den Hauptteil des Raumes ein. Dahinter durch einen Tresen abgetrennt eine kleine Kochnische. Mit den Worten: “Machen Sie mal was Schönes für zehn heute Abend“, hatte er sie dann dort allein gelassen.

Kochen? Darin war sie noch nie besonders hochklassig gewesen. Aber okay, so etwas war eine Aufgabe, die sie hatte erwarten können. Besser hier in der Küche als auf dem Zirantheus im Regen, oder nicht? Ich Blick schweifte durch den kleinen Raum. Naja, zumindest nicht soviel schlechter.

Gut, wo waren nun die angesprochenen Vorräte? Zumindest nicht hier. Außer einer Reihe in Fertigpizzen war nichts in dem Küchenbereich zu finden. Gut, das hier nicht viel Platz für so etwas war, konnte Aya sich denken.

Auf der Suche nach den Nahrungsmittelvorräten des Schiffs verließ Aya die Messe. Den Laderaum des Schiffes vermutete sie tief unten im Bauch des Schiffs.
Dieses Posting wurde am 29.09.2009 22:23:04 editiert (subject) von axe

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