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es war einmal...

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Aya schrieb am 29-09-2009 22:57:20 : Kannibalen und andere Probleme
upic
Hiaa!
Wiedermals bebte der Boden unter Ayas Füßen und Wiedermals landete Aya auf dem Boden des Raumers. Zum Glück waren die Gänge hier sehr schmal, ansonsten würde sie wohl wild durch die Gegend fliegen. Ob die wieder jemanden verprügelten? Und ging das ständig so? Vielleicht war das alles wirklich keine so gute Idee gewesen. Das Raumfahrerleben war wohl schwerer als sie angenommen hatte. Dachte sie zumindest, nachdem sie rund zwei Stunden durch das Schiff gelaufen und gekrochen war und noch immer nicht den Vorratsraum hatte ausfindig machen können.

Allerdings traute sie sich auch nicht zu fragen, wenn sie nicht einmal so etwas Einfaches hinbekam… wer weiß, vielleicht würden sie sie einfach von Bord werfen. Sicher, sie konnte gut schwimmen, aber das war im All wohl kaum von Hilfe. Es half nichts. Weitersuchen! Nur wo? Sie war schon überall gewesen bis auf… war dieser Gang schon immer da gewesen?

Aya blickte einen langen quadratischen Gang entlang. Er war ungewöhnlich Breit für das Schiff und auch die Wände erinnerten eher an Segeltuch als an Stahlwände… sicher, weil im Kern des Schiffes liegen musste. Da brauchte man keine Panzerung. Da am Ende musste der Vorratsraum liegen.

Schnellen Schrittes eilte Aya durch den Korridor, nicht das sie erneut auf der Nase landete, wenn ein neuer Kampf anstand. Hey, was war das. Ein… Pürierstab ? BINGO! Dann war sie auf dem richtigen Weg. Mit dem konischen Gerät in der Hand setzte sie ihre Suche fort.

Dieser Teil des Schiffes war irgendwie anders als die, die sie vorher durchquert hatte. Die Gänge waren ein wenig breiter und dunkler. Und zudem hing eine völlig andere, Aya wusste es nicht besser einzuordnen, Aura in der Luft. Langsam dämmerte ihr, dass da irgendwas nicht so war, wie es sein sollte. Hatte dieser Lazarus Blake ein dunkles Geheimnis, dass sie nicht erfahren sollte? War er vielleicht einer dieser Menschenhändler, die ahnungslose, junge Mädchen als Reinigungssklaven verkaufte? Oder… oder noch schlimmer? Ein Kannibale? Dieser erste Offizier war ihr schon gleich suspekt vorgekommen. Deswegen konnte sie auch die Vorräte nicht finden. SIE war der Vorrat! Warum sollte er auch sonst jemanden so nutzloses wie sie mitnehmen, wenn nicht zum verspeisen.

Dann eine Tür mit einer Beschriftung in roten Drucklettern. „Vorratslager“. Sie wusste, was sie dahinter erwarten konnte. Reste der letzten „Passagiere“. Reste von Armen und Beinen, vielleicht etwas Bauchspeck, bestimmt die Köpfe, aber ohne Augen und… Äpfel? Und was sind das? Als Aya den recht kleinen Raum betreten hatte, staunte sie nicht schlecht. Lauter Kisten mit recht frisch wirkenden Früchten. Keine Körperteile. Zumindest keine menschlichen. Sie betrachtete gerade eine schmale, krumme und längliche Frucht in dezentem Gelb mit leicht hellgrünlichen stellen. So eine Frucht hatte sie noch nie gesehen. Aber bestimmt konnte sie daraus etwas gescheites Kochen!

Wieder ging ein Ruck durch das Schiff, aber diesmal konnte Aya sich an der Wand abstützen ehe sie zu Boden ging. Na, langsam ging es aufwärts. Sie schnappte sich beide Arme voll verschiedenster Früchte und macht sich auf gen Küche. Einen Obstsalat würde sie schon hinbekommen, das wäre doch gelacht!

Mit frischem Elan ging sie die Wege zurück, wie sie gekommen war. Doch, nanu? Sie hätte schwören können, dass hier gerade noch ein Weg gewesen war. Der quadratische mit den Segelwänden. Jetzt stand da nur eine Wand mit einem Schild, dass sie aufklärte, was in einer Notlage zu tun sei, jedoch nicht, wie sie zurück in die Küche kam. Das war schlecht. Was nun? Heulen? Wäre eine Idee. Zufällig war ihr gerade ein wenig danach zu Mute… aber das ging, jetzt nicht, nein. Sie musste stark sein. Schließlich konnte sie sich nicht sicher sein, doch nicht einfach von Bord geschmissen zu werden.

Sie konnte sich noch genau erinnern, als sie neun Jahre alt war. Ihr Vater hatte einen Passagier mitgenommen, der sich partout weigerte vernünftig zu arbeiten. Eines Abends hatte ihr Vater ihr dann gesagt, dass der Mann zu faul war und sie ihn über Bord geschmissen hatten. Den Passagier hatte sie nie wieder gesehen…

Abermals riss sich Aya zusammen und brach auf, die Küche zu finden. Das Kampfschiff hatte von außen sicherlich groß gewirkt, aber das war kein Vergleich zum Inneren. Wie lange war sie gelaufen, als sie die Vorratskammer durchsucht hatte? Ewig! Und wie lange lief sie jetzt hier schon durch immer neue Gänge? Ewig! Aber dann die Erlösung: die Küche. Naja, eine Küche. Die Offiziersmesse, vermutete Aya. Denn die Bänke hier waren gut gepolstert und alles wirkte ein klein bisschen bequemer. Schnell fanden sich Kochfeld und alles Weitere. Geschickter als sie es selbst je für möglich gehalten hatte, verarbeitete sie die Früchte, zu etwas, das durchaus lecker aussah.

Es fehlte nur noch eine Art Soße… aber auch das war kein Problem. In einem Schrank fand sich noch ein Fertigpaket. Das würde es tun, schließlich war dies hier ein Kriegsschiff und kein vier Sterne Restaurant. Die zähflüssige Soße musste lediglich mit etwas Wasser eine Weile kochen. Schnell war ein Topf bereit, was Aya ein wenig Zeit zum verschnaufen ließ. Die Soße würde eine ganze Weile brauchen. Da kam der jungen Frau ein fixer Gedanke in den Kopf geschossen. Sie konnte die Zeit für etwas Wichtiges nutzen. Etwas sehr wichtiges. Duschen. Das hatte sie schon länger nicht mehr. Den Regen einmal ausgenommen.

Nur wenige Türen weiter hatte sie Duschen gesehen, während ihrer Odyssee durch das Schiff. Konnte sie es wagen? Ja, konnte sie. Vielleicht weil sie es nicht ganz richtig fand, was sie tat, schlich Aya zu der Dusche anstatt normal zu gehen. Wobei sicherlich auf den engen Gängen der Unterschied nicht sonderlich groß war. Es dauerte nicht lange, bis sie den Raum mit der verheißungsvollen Aufschrift „Bad“ wiederfand. Sein inneres sah anders aus, als es die junge Frau vom Zirantheus erwartet hatte. Eine einzelne geräumige Duschkabine und ein ausuferndes Waschbecken. Ein flauschig wirkendes Handtuch war auch da, sowie Seife. Das Bad des Kapitäns? Vielleicht, ja. Dann hieß es sich beeilen. Doch so sehr sie es versuchte, konnte Aya die angenehme Dusche nicht unter 15 Minuten bringen. Allerdings war es jede Einzelne Wert gewesen. Zeit nach der Soße zu schauen (nicht, dass da etwas übergekocht war)

Nach ein paar Metern durch das Schiff traf sie auf ein Crewmitglied. An sich eine durchaus sympathisch wirkende Person, sagte sie sich. Die dunklen Haare hatte sie nach hinten zu einem Zopf gebunden und sie trug einen schwarzen Overall, welcher recht eng geschnitten war. Sie konnte die Frau gut verstehen, diese blauen Uniformen waren nicht das Wahre. Und vermutlich hatten sie auch keine in ihrer Größe.

Jetzt hatte die Fremde sie bemerkt und schaute sie mit erstauntem Gesichtsausdruck an. Zusammenreißen! Keine Panik zeigen! Aya versuchte ihre Stimme im Zaum zu behalten, als sie das Crewmitglied ansprach: “Guten Tag, können Sie mir kurz sagen, wo es zur Küche geht? Ach, und sagen sie bitte Herrn Blake, dass das Essen bald fertig ist. Ich bitte um Entschuldigung, weil es so lange gedauert hat“
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