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es war einmal...

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Aya schrieb am 29-09-2009 23:20:48 : Im Hexenknusperschiff
upic
Völlig verwirrt schaute Aya das „Crewmitglied“ an. Nicht nur ihre Worte machten wenig Sinn, sondern auch ihre Kleidung. Die Frau stand in Unterwäsche vor ihr. Vermutlich also nicht ernst zu nehmen, oder? Eine andere Tatsache war viel schlimmer.
„Die Soße ist verschwunden, jetzt wirft Herr Blake mich sicher über Bord…“, murmelte sie mit starrem Blick auf das leere Kochgefäß.
+f=#ff000. „Blake? Überbordwerfen?“, sagte die Frau in Unterwäsche mit skeptischem Unterton.
„Ganz sicher, wenn ich nicht einmal etwas Essbares hinbekomme, was nicht von alleine weg rennt.“, es war vorbei. Es hatte keinen Sinn. Ihr ende war da. Und es war nicht einmal so höflich vollständig bekleidet zu erscheinen.

„Wieso Blake? Das hier ist mein Schiff!“, meldete sich die Frau erneut zu Wort.

Langsam wendete Aya sich von dem Topf ab und schaute zu ihr. Wenn das hier ihr Schiff war? Dann… dann war alles noch viel schlimmer! Panik brach in ihr aus.

„D’das war dieser Blake! Er … er muss mich reingelegt haben!“, rief sie in ihrer Verzweiflung: „er sagte, er würde mich mitnehmen für ein wenig leichte Arbeit. Ich wusste nicht, dass das ihr Schiff ist! Ehrlich! Bitte werfen sie mich nicht über Bord!“

Die Frau reagierte anders als Aya es erwarten würde. Nämlich gar nicht. Bestenfalls verdutzt. Noch hatte sie … ja vielleicht hatte sie noch eine Chance. Wenn sie schnell war. So platzte es aus ihr heraus: „Ich kann bestimmt auch was für sie tun! Irgendwas? Da ist doch bestimmt irgendwas!“

Die Frau, die doch noch immer da stand, ohne ein weiteres Wort gesagt zu haben, fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare. Vielleicht weil sie einfach ein wenig mehr Zeit zum Nachdenken brauchte, vielleicht auch aus einem völlig anderen Grund. Dann umspielte auf einmal ein Grinsen das Gesicht der Frau. Ein gutes Zeichen? Bestimmt. Wenn nicht? Dann würde ihr nicht gefallen, was da kommen würde. So entscheid sich Aya, das als gutes Zeichen zu werten.

“Gut, satt bin ich bereits, aber ich bräuchte noch etwas zu trinken. Früchte sind ja nun schon genügend da, wie wäre es mit einem fruchtigen Cocktail?“, sagte die Frau nach einer endlosen Periode des Schweigens.

„Cocktail? Was ist ein Cocktail?“, fragte Aya. Sollte ihr Leben nun an einem Wort hängen, dass sie nicht kannte? „Ein alkoholisches Mischgetränk, du nimmst ein wenig eines alkoholischen Getränks, mischt das irgendwie mit Saft und drapierst es mit ein paar frischen Früchten“, klärte sie Ayas Unwissenheit auf und wechselte dabei unbemerkt zum du.

Ähm, Alkohol? Da hatte sie vorhin etwas gesehen. Sie kramte in einem der Schränke und fand tatsächliche eine angebrochene Flasche Rum. Das musste es tun. Mit zittrigen Händen schüttete sie einen Schuss in ein Glas. Dann Saft? Saft, Saft, Saft, Saft? Hier war nirgends Saft! Früchte! Früchte enthielten Saft! Den musste sie nur rausbekommen. Mit Kraft presste sie eine der Früchte – das Exemplar das am saftigsten wirkte - über dem Glas aus. In ihrer Panik dachte sie allerdings nicht daran, einen Entsafter zu verwenden, sondern probierte es mit purer Muskelkraft. Aber sie hatte Erfolg! Die Frucht gab ihren kostbaren, lebensrettenden Saft preis. Auf den Tresen, auf den Boden, auf Aya. Die Menge, die im Glas landete, war erbärmlich.

Aber sie hatte keine Wahl. Hastig die nächste Frucht genommen und über dem Glas zerdrückt. Diesmal landete mehr im Glas, auch Stücke von der Frucht. Naja, das gab dem ganzen Biss, oder nicht?

Was nun noch? Dekoration? Ja, genau. Früchte meinte die Frau. Woher sollte sie jetzt Früchte bekommen? Richtig! Der Lagerraum! Da waren Früchte. Da hatte sie auch die her, die hier vor ihr… gut, vergessen wir das mit dem Lagerraum.
Ein paar der kleineren Früchte auf dem Rand drapiert… dann noch ein wenig Zucker drüber gestreut - Aya betete inständig, dass es auch Zucker war – und fertig!

Naja, gut. Das Glas war ein wenig vollgeschmiert, die Dekoration leicht zerquetscht und im Cocktail trieben Fruchtelemente umher. Das musste alles nicht schlecht sein! War es aber vermutlich. Aya stellte das Glas auf ein Tablett und brachte den Becher, an dem ihr Leben hing, hinüber zu der Frau. Diese hatte es sich auf einer der gepolsterten Bänke bequem gemacht, ihre Beine hoch gelegt und stützte ihren Kopf nun auf einem Ellbogen ab. Die ganze Zeit hatte sie geschwiegen und das Treiben nur still grinsend verfolgt.

Aya vermutete, dass sie mehr wusste, als sie zugab, als sie ihr das Getränk reichte. Der Becher berührte die Lippen der Frau und ein Schluck des Mischgeträn… Misch- ? Irgs, sie wusste dass sie irgendwas Essentielles vergessen hatte. Das Getränk war nicht gemischt. Man sah eindeutig am Becher, wie dessen Inhalt gegen Boden immer heller wurde. An sich ein schönes Farbspiel, wäre damit nicht ihr Leben verbunden. Ein Schluck ran die Kehle der Frau hinunter, gefolgt von einem zweiten, einem dritten und dem Rest des Bechers.

Ein wenig zitternd stand Aya vor der Bank, das kleine Tablett fest an ihre Brust drückend. Die Frau stellte den Becher ab und schwieg. Stille erfüllte den Raum. Aya hielt es nicht mehr aus! Sie musste es nun wissen!

Schließlich rang sie sich zum Nachfragen durch. Eine Frage die ihr Leben verändern sollte: „Und?“
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