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es war einmal...

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Genoveva[PAX] (*) schrieb am 09-02-2010 12:20:58 : Gedanken
Genoveva lehnte an der Bordwand des Shuttles, direkt neben dem Piloten der das Schiff gerade gestartet hatte und nun einen Kurs in Orbit einschlug. Sie hatte nicht erwartet, dass so schnell neue Befehle auftauchen würden. Vielmehr hatte sie gehofft, einige weitere freie Stunden genießen zu können, auch wenn die meisten ihrer alten Bekanntschaften offenbar nun einen großen Bogen um sie machte.

Wenigstens Ralph hatte sich zu einem Treffen bereit erklärt. Und auch wenn die Chancen, dass er etwas herausfinden würde, eher schlecht standen, so war es dennoch die einzige Möglichkeit die sie hatte. Ihre Sicherheitsfreigabe reichte nicht aus, um eigene Nachforschungen im zentralen Computersystem anzustellen. Da war es weitaus weniger gefährlich, jemand anderen dafür einzuspannen. Und wer konnte schon wissen, wie die Bachsteins reagieren würden?

Sie hatten schon mehrmals bewiesen, zu was sie fähig waren, auch wenn es für Genoveva schwer nachvollziehbar war, wie offenbar emotionslos die Schwestern mit den aktuellen Geschehnissen umgingen. In gewisser Weise glichen sie Hyuza, mal abgesehen von der Tatsache dass sie unterschiedlichen Geschlechtes waren.

Oder aber war sie es vielleicht, die für diesen Job nicht gemacht war? Genoveva kramte in den hintersten Winkeln ihres Verstandes nach den Motiven, die sie dazu gebracht hatten, sich auf dieses Projekt einzulassen.

Das Shuttle vibrierte leicht, als es die Atmosphäre des Planeten verließ und vor ihm die Schwärze des Weltalls auftauchte. Die Aeterna befand sich noch etwas außerhalb der Reichweite des planetaren Netzwerkes. Eine Vorsichtsmaßnahme die unliebsame Überraschungen verhindern sollte.

Vielleicht sollte sie mal mit den Anderen über ihre Gedanken reden. Gerade Imelde war eigentlich immer offen für kontroverse Gespräche. Seltsamerweise ging auch sie in ihrer Rolle als Friedensstifterin auf wie eine Blüte am Morgen. Ob das mit ihrer Vergangenheit zusammenhing? Genoveva wusste nur, dass es mal eine Zeit gab, in der sie furchtbare Dinge durchgemacht hatte. So etwas prägte einen sicherlich.

Den ganzen Rest des Fluges beschäftigte Genoveva sich weiter mit dem Thema. Auf der Kommandobrücke ihres Schiffes holte sie jedoch die Realität wieder ein.

«Befehl von Kommandant Zatora, wir sollen uns umgehend auf den Weg ins Serpens machen. Sammelpunkt für die Flotte ist Maratin.» erstattete Celina Bericht.

Genoveva nickte. «Du weißt was zu tun ist, ich überlasse diese Operation deinem Kommando.» gerade als sie sich abwenden wollte, griff Celina nach ihrem Arm. Irritiert blickte Genoveva ihre alte Freundin und erste Offizierin an. «was soll das denn werden?» fragte sie dann erbost.

«Ich hab die ganze Zeit über nichts gesagt.» flüsterte Celina. «Aber so langsam fällt es auf, dass du dich mehr und mehr entfernst! Es wäre gut für die Moral, wenn du auf der Brücke bleiben würdest und deine Arbeit machst.»

Einen Moment lang wusste Genoveva nicht, wie sie auf diese Ansage reagieren sollte. Langsam musterte sie Celina. «Ich habe dir einen Befehl erteilt. Willst du diesen etwa in Frage stellen?»

Celina schüttelte den Kopf. «Nein Ma´am!» Augenblicklich ließ sie Genoveva los und drehte ihr den Rücken zu. «Steuermann, Kurs in Richtung Serpens setzen, Ziel ist Maratin. Gefechtsbereitschaft für alle Stationen.»

Genoveva hatte unterdessen die Brücke verlassen und sich in ihr Quartier begeben. Ihre Laune hatte sich schlagartig weiter verschlechtert. Was fiel Celina ein, ihr vor allen Leuten zu widersprechen? Hatte sie denn keine Ahnung, was hier vor sich ging? Wie irre all das war? All die Zerstörung, der Tod. Das alles diente inzwischen doch keinem seriösen Zweck mehr. Irgendwas lief da, und die Bachsteins hatten da unter Garantie ihre Finger mit drinnen. So oder so, irgendwann würde sie die Informationen bekommen, die sie benötigte, um auch allen Anderen die Augen zu öffnen!

Neugierig überprüfte sie ihr persönliches Computerterminal. Bisher hatte sie noch keine Nachricht von Ralph bekommen. Normalerweise war es nicht seine Art, jemanden warten zu lassen. Doch wer weiß, er war schließlich auch in die Jahre gekommen. Sicherlich würde er schon bald von sich hören lassen. Und dann, dann würde ihre große Stunde kommen!
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