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es war einmal...

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Genoveva[PAX] (*) schrieb am 11-02-2010 16:47:46 : Klare Gespräche
Genoveva wischte sich den Schweiß von der Stirn während sie mit gebanntem Blick auf den Bildschirm in ihrem Quartier starrte. Sie war etwas außer Atem, denn seit neustem hatte sie sich angewöhnt, zweimal täglich mehrere Runden durch das Schiff zu joggen. Auch wenn der Rest der Crew dies skeptisch beäugte, war es für sie dennoch so etwas wie eine Ablenkung von den Dingen die um sie herum passierten.

Werte Mitstreiter,

wie Sie alle an den angehängten Informationen erkennen können, gibt es noch immer Individuen, die der Meinung sind NAP-Einheiten zu unterstützen. Erst heute ist dabei wieder ein RIO-Geschwader aufgefallen, welches dem Feind bei Flottenübungen direkt vor seinen stationären Einrichtungen behilflich ist.

Ich empfehle an dieser Stelle, gemäß der Direktive 19b, dies weiter zu beobachten. Sollten weiterhin Piloten anderer Geschwader der Meinung sein, unseren Feinden Schützenhilfe zu leisten, halte ich eine entsprechend rasche und unmissverständliche Vorgehensweise für unverzichtbar.

Hochachtungsvoll

Hyuza Zatora


Der Inhalt der Nachricht ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Es war nur schwer zu glauben, dass diese Nachricht tatsächlich von Hyuza stammte, denn sie sah überhaupt nicht dem Mann ähnlich, denn sie kannte und der sie damals angeworben hatte. Selbst wenn er über Informationen verfügte, die Anderen nicht zugänglich waren, war dies doch kein Grund, eine solche Drohung in den Raum zu stellen.

«Lass mich raten, du hast soeben die Nachricht von Kommandant Zatora gelesen?»

Genoveva zuckte zusammen. Sie hatte anscheint die Tür offen gelassen und so Celina den Eintritt ermöglicht. «Richtig, und ich frage mich langsam, was sich dieser Typ überhaupt einbildet.»

«Also ich kann das schon nachvollziehen. Ich meine, sieh dir die aktuelle Situation doch an. Sie tun nichts anderes, als sich zu verstecken und bei jeder noch so kleinen Gefahr kehren sie zurück unter die Steine aus denen sie hervorgekrochen sind.»

Genoveva schüttelte mit dem Kopf. «Würdest du es denn anders machen?»

Celina grinste. «Ja, würde ich. Sicher, es ist Dumm, in selbstmörderischer Absicht auf uns zu warten, Zumal unsere Fähigkeiten den Ihren überlegen sind. Dennoch, wenn rein rechnerisch keine Gefahr besteht, warum dann verstecken? Das alles bestätigt doch nur die Ansichten der Analytiker und das entsprechende Vorgehen.»

«Willst du mir etwa sagen, dass die Frustration über die Vorgehensweise dieser Leute ein entsprechendes Vorgehen unsererseits rechtfertigt?» Genoveva schien nicht so recht zu wissen, was sie von der eben getätigten Aussage halten sollte. Waren nun alle verrückt geworden?

«Nein, das nicht. Aber ich nenne dir ein Beispiel. Dieser Dagobert Duck, zum Beispiel. Er verlässt immer nur wenige Sekunden die Landezonen am Frasu und Shurion um dann einen feigen und terroristischen Überfall auf eine AOR-Station zu verüben. Das gleiche Verhalten wurde noch vor kurzem von seinesgleichen verurteilt, was beweist, dass der Zweck die Mittel rechtfertigt.»

In Genovevas Kopf schwirrten die Gedanken nur so umher. Das alles ergab für sie keinen Sinn. Vielleicht, weil sie nicht so eine militärische Karriere hinter sich hatte wie alle Anderen. «Ich kann das trotzdem nicht gut heißen!» versuchte sie zu kontern, merkte in dem Moment jedoch selbst das diese Aussage wie die eines mürrischen, kleinen Kindes wirken musste. «Gibt es sonst noch etwas? Wenn nicht, wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mich allein lassen würdest.»

Celina schüttelte den Kopf und lächelte. «Ich wollte nur nach dir sehen. Ich werde dann auf der Brücke warten. Wir haben Marschbefehl, Kurs in Richtung Serpens.» Sie warf Genoveva ein letztes Lächeln zu, dann verschwand sie und schloss die Tür des Quartiers hinter sich.

Genoveva verharrte einige Sekunden, dann griff sie nach ihrem privaten Komm und checkte die Nachrichten. Wütend schlug sie mit der Faust auf den kleinen Beistelltisch neben sich. Noch immer keine Nachricht von Ralph. Was trieb dieser Typ da eigentlich? Wie schwer konnte es sein, etwas über diese selbstverliebten Bachsteins herauszufinden? Immerhin scheuten diese scheinbar keine Gelegenheit um sich selbst in den Vordergrund zu drängen.

So langsam bekam sie das Gefühl, dass ihr das alles über den Kopf wuchs. Der Krieg, Pax, wozu das alles? Nur um ein paar Kriminelle zu pazifizieren? Allein schon diese Bezeichnung, Pazifierung. Was macht uns so viel besser als die?

In Situationen wie diesen ging ihr immer wieder der Gedanke durch den Kopf, einfach wegzulaufen. Das Schiff heimlich zu verlassen und sich irgendwo zu verstecken, weit ab von all dem Trubel, der Hetze und dem Krieg. Dennoch, meist schaltete sich nach kurzer Zeit wieder ihr Verstand ein und zeigte ihr auf, dass es nun kein Zurück mehr gab. Selbst wenn sie flüchten würde, NAP würde sie nicht mehr in Frieden lassen. Niemals wieder!
Kontakt: ICQ :
  • Tagesgeschäft - Genoveva[PAX](*) - 08.02.2010 16:24:48
    • Alte Banden - Genoveva[PAX](*) - 08.02.2010 16:56:06
    • Gedanken - Genoveva[PAX](*) - 09.02.2010 12:20:58
    • Klare Gespräche - Genoveva[PAX](*) - 11.02.2010 16:47:46
    • Noch mehr Geheimnisse - Genoveva[PAX](*) - 19.02.2010 12:39:19
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