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es war einmal...

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Gregorian Blake schrieb am 05-04-2015 18:08:34 : Überraschung
Es war zum Verrücktwerden. Wie auch immer er es dreht und wendete, es ergab keinen Sinn, oder es kam doch immer wieder auf das gleiche raus. Blake saß an seinem Schreibtisch und schob Teile der 3D-Projektion erneut in eine neue Reihenfolge. Wieder nichts… Er seufzte.

„Blake, ich bin dann weg. Ein schönes Wochenende“. Kara steckte ihren Kopf durch die Tür.

„Danke, wünsche ich dir auch“. Er lächelte und machte sich wieder an seine Daten. Das wäre doch gelacht. Und wieder nichts… Blake stieß hörbar die Luft aus.

„Hallo, mein Großer! Stör ich grade?“

Blake sah auf. Oxana stand lächelnd im Türrahmen. „Kara hat mich reingelassen“.

Blakes Miene hellte sich auf. „Quatsch! Du störst doch nicht. Für dich habe ich immer Zeit“. Mit einer Handbewegung wischte er die 3D-Projektion vom Tisch. „Komm rein“. Er erhob sich und kam auf sie zu. „Bitte“. Beide nahmen in der Sitzecke Platz. „Martini?“ Blake sah Oxana augenzwinkernd an.

„Gern. Wie immer, du weißt ja“.

Es entspann sich eine lockere und fröhliche Unterhaltung, schließlich hatten sie sich eine Weile nicht gesehen. Dann wurde Blake ernst.
„Was macht ihr eigentlich bei SGP? Ich meine, Smalls? Ruhestand? Hätte ich nie gedacht. SGP war doch immer sein Baby. Und Potter? Was soll das? Das ist doch nicht Martins Art, einfach zu verschwinden, ohne ein Wort…“
„Hmm…“ Oxana drehte an ihrem zu einem Pferdeschwanz gebundenem Haar. „Ganz so einfach ist das glaube ich nicht. Zumindest haben die drei, also Smalls, Martin und Eisbaer eine ganze Weile zusammengesessen. Ich denke schon, dass sie einen Plan haben“. Sie zuckte mit den Schultern. „Und mal ehrlich, das Piratenleben ist nicht mehr so wie früher. Schau dich an, du bist doch auch nicht zurück gekommen. Und ganz ehrlich, ich verstehe Smalls. Überleg doch mal. Er hat alles, was man sich nur wünschen kann. Er hat etwas geschaffen, von dem man mit Respekt redet und auch noch reden wird, wenn wir schon nicht mehr sind, hat eine wundervolle Frau und Kinder. Besser geht es doch nicht“.

Blake nickte nur. Oxana hatte ja Recht. Ein neues Kapitel aufzuschlagen war eine logische Aktion. Er hatte schon mit einigen ehemaligen Kollegen, wenn man sie denn so nennen wollte, gesprochen und sie alle hatten ihm bestätigt, dass es sich kaum noch lohnte, die Triebwerke aufzuheizen und auf Raubzug zu gehen, weil die Ausgaben einfach die Einnahmen überstiegen. Alles in allem eine beunruhigende Entwicklung. Aber dennoch, irgendwie hatte Blake das Gefühl, dass mehr hinter der Sache steckte. Er würde demnächst Smalls besuchen.

„Du, Blake?“ Oxana räusperte sich und klimperte mit ihren Wimpern.
„Ja?“ Das kam etwas gedehnt. Denn immer, wenn Oxana so anfing, wollte sie etwas von ihm.
„Ich… hmm… du… Ach, das ist doch blöd!“
Blake zog eine Augenbraue hoch. „Raus damit, Schwester!“

„Ich hänge die Fliegerei auch an den Nagel“. Jetzt war es raus und sie fühlte sich irgendwie erleichtert.
„Uff…“ Blake war sprachlos. Das hatte er nicht erwartet. Er war von Oxana ja einiges gewohnt, aber das war dann doch eine große Nummer.
„Ja, und ich möchte dich bitten, das vorläufig für dich zu behalten“.
Blake konnte nur nicken. Er mußte das erst verdauen. Oxana, die das fliegen liebte, wie sonst keine, wollte abtreten… einfach unfassbar.

„Alles gut?“ Sie schaute Blake etwas besorgt an.
„Sicher. Das ist nur, eh… das hätte ich nicht erwartet“. Er lächelte etwas schief.

Oxana schien es sichtlich zu amüsieren, dass es ihr gelungen war, ihn derart zu überrumpeln. Und sie legte gleich noch einen drauf, „und ich habe überlegt, dein Angebot von damals anzunehmen und bei dir einzusteigen“.

„Du meinst, du willst für mich arbeiten“.
Er konnte sich natürlich erinnern, dass er damals, als er seine Agentur gegründet hatte, ihr angeboten hatte, sie könne seine Teilhaberin werden. Aber er formulierte es mit Absicht so, da er genau wusste, dass Oxana es hasste, in einem ‚Chef-Untergebenen-Verhältnis‘ zu stehen und ihre Reaktion folgte prompt.
„Nur in deinen Träumen, mein Großer. Ich mache mich doch nicht zum Lohnsklaven“.
Sie funkelte ihn aus ihren dunklen Augen an.
Blake musste lachen. „Okay, dann sind wir quitt. Also, was schwebt dir genau vor?“

Sie pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich will nicht bei dir einsteigen. Ich dachte eher an so etwas wie eine freie Mitarbeiterin“.

„Hm. Könnte ich mit leben. Und ich glaube nicht, dass Kara etwas dagegen hat. Ich denke, wir haben einen Deal“. Er lächelte und hielt Oxana seine Hand entgegen.

„Prima“. Oxana ergriff die ihr dargebotene Hand. „Darauf nehm ich noch einen Martini…“
upic
in memoriam edward teach
  • Überraschung - Gregorian Blake - 05.04.2015 18:08:34
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