Zentrum

Ich möchte nichts verbieten, ich will diskutieren und wir haben ja jetzt hier eine wunderbare Diskussion. Das sind durchaus Dinge, die angesprochen werden müssen. Ich gehöre zu den Menschen, die gar nicht mit Moral und anderem prüden Gehabe argumentieren wollen, so etwas geht mir sowieso ab. Natürlich ist Jugendschutz immer nur ein Kompromiss mit unseren Freiheitsrechten und du magst auch recht haben, dass man vermeintliche Bedrohungen konstruiert, um unsere Freiheit einzuschränken. Das will ich garnich abstreiten, aber würdest du abstreiten wollen, dass es auch wirklich Bereiche gibt, wo man zu Gunsten des Schutzes von Jugendlichen, Minderheiten etc. auf eigenen Freiheitsrechte verzichten muss? Wie bei allem liegt der Weg in der goldenen Mitte.
Was ein wenig verkannt wird, dass ich hier nicht auf dem niedrigen Niveau von CSU-Politikern argumentiere, dass "Killerspiele" Leute zu Killern macht und Schiffsnamen wie "Crackdealer" zu Drogenhändlern. Das sind verquere Kausalketten, die da aufgemacht werden, aus unwissen über die soziologischen Vorgänge. Einflüsse wie z.B. durch Medien wirken nicht direkt, niemals. Folgendes liberales Modell: In einem endlosen Zirkel spiegeln sich Ansichten sozialer Gruppen ("Gesellschaften") in den Medien wieder, aber die Medien beeinflussen wiederum die Ansichten, Attitüden sozialer Gruppen. Unterbewusst werden so Ansichten, Normen und Werte transportiert, die in ihrer direkten Auswirkung wohl niemanden zum Drogendealer oder Vergewaltiger machen, aber zumindest müssen wir uns wirklich Fragen, ob wir diese Ansichten, Normen, Werte an unsere Jugend weiter vermitteln wollen.