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von Spieler zu Spieler, alles über GT

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moonshiner (*) schrieb am 31-10-2013 16:54:57 : Re: schlechter Vergleich
Danke, deutlicher ging die Vorlage kaum.
Also zum "Wahrnehmungsfehler": Der ist, zu verwechseln, was technisch möglich ist (Leute Überfahren UND shuttles nuken) und was erlaubt ist.

Im Reallife ist es verboten, Leute zu überfahren, weil die Gesellschaft eine entsprechende Norm formuliert. Trotzdem hat sie aber nicht die Möglichkeit beseitigt, sondern vertraut darauf, dass die Autofahrer die Norm einhalten.
Wer das nicht tut - per definintionem ein "Soziopath" - wird bestraft.

Im Spiel gibt es ebenfalls eine Gesellschaft. Diese hat kein Gesetzbuch formuliert (ein Manko?). Dass sie ihre Normen nicht so fixiert, heisst aber nicht, dass sie keine hat. Insbesondere heisst es nicht, dass in dieser fiktiven Gesellschaft alles erlaubt sei, was technisch möglich ist.

In jeder Gesellschaft, real oder fiktiv, gibt es Handlungsmöglichkeiten, die moralisch aber unerwünscht sind. Diese Diskrepanz zwischen möglichen und erwünschten Handlungen ist der Anlass, Normen zu formulieren. Womit die unerwünschten zu verbotenen werden.

In GT (und anderen Spielen) wird jedoch von vielen Spielern der Kurzschluss möglich=erlaubt gezogen.
Was das in der Realität bedeuten würde, illustriert das Bsp.
Damit Du ein Spiel, das nunmal auf einer kompletten fiktiven Gesellschaft basiert, in der Charaktere handeln, sinnvoll spielen kannst, ist dieselbe Unterscheidung unumgänglich, da das soziopathische Verhalten sonst auch jede fiktive Gesellschaft ruiniert. Und immanent wird die Unterscheidung "richtig-falsch" von sehr vielen Spielern auch gemacht, was Dir regelmäßig wiederkehrende Debatten über Noobschutz und ähnliches illustrieren.
Der Unterschied ist: Normen werden nicht fixiert und Soziopathen nicht bestraft.
Das Ergebnis des Unterschiedes ist, dass Spieler mit dem Kurzschluss "möglich=erlaubt" das soziopathische Verhalten legitimieren und ingame die soziopathischen Charaktere zur Norm machen.

Sowas passt zu einem Egoshooter. Aber nicht zu einem Spiel, das grundsätzlich darauf aufbaut, eine komplette Gesellschaft abzubilden, mit einem Gleichgewicht zwischen "Ordnung" und "Verbrechen".
Hier bedeutet diese falsche "Normensetzung", die das technisch Mögliche mit dem ethisch Erwünschten verwechselt, eine Disfunktionalität, deren Resultat z.B. regelmäßige frustrierte Spielanfänger sind, von denen dann auch die wenigsten lange durchhalten.
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