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Fossil (*) schrieb am 21-10-2005 12:06:19 : da capo
Irgendwo in irgendeiner mittelgroßen Stadt irgendwo in Deutschland. Es ist fünf nach fünf. Nachmittags.

Ein Mann, nennen wir ihn Kurt Käufer, betritt eine Filiale einer großen deutschen Supermarkt-Kette.
Er geht zur Pfandflaschenrückgabe und steckt eine seiner Meinung nach eindeutige Pfandflasche in den Automaten, der sie wieder ausspuckt.
Er sucht Hinweise auf den diversen Tafeln, kann aber nur ein Schild finden: "Pfandflaschen werden akzeptiert".
Da ihm das nun schon zum wiederholten Male passiert ist, geht er zur Information, um nachzufragen.
Schließlich kommt ein Angestellter, der ihm lapidar mitteilt, dass das halt so ist mit dieser Art von Pfandflaschen und verschwindet wieder.

Kurt Käufer hätte aber doch gern gewusst, warum seine Pfandflaschen nicht genommen werden.
Inzwischen hat sich ein anderer Käufer dazugesellt, sich Kurt Käufers Story angehört, die Schulter gezuckt und gemeint, warum er nicht einfach Einwegflaschen nehme. Darauf antwortet Kurt Käufer, dass das doch nicht der Punkt ist, und er sich überlege, einzufordern dass der Supermarkt seine Pfandflaschen nimmt.

Mittlerweile ist noch ein Mann erschienen, der sich ins Gespräch einmischt und mitteilt:

"Ich bin geneigt, Sie daraufhinzuweisen, dass Sie nicht darüber zu entscheiden haben. Genau das was Sie gerade mit den Flaschen versuchen hat wohl zu dieser Ausnahme von der Regeln geführt."

Kurt Käufer versteht nur Bahnhof. Er erkennt aber in dem Mann den Buchhalter der Supermarktkette, also einen Mann, der sich gegenüber Kunden doch etwas auskunftsfreudiger und aufgeschlossener verhalten sollte.
Er verwahrt sich also dagegen, er hätte versucht, irgendetwas nicht Erlaubtes in den Flaschenautomaten zu stecken und verweist auf das Schild.
Er bittet, dass dann doch bitte dieses Schild etwas präziser formuliert werden sollte, dass die Ausnahmen erkennbar würden.

Die Antwort des Buchhalters, der wohl grad seine Einkäufe in der Mittagspause tätigt:

"Um etwas einfordern zu können muss man die Entscheidung treffen das a) etwas existiert das man fordern könnte und das man b) in der Postion ist dies zu fordern, was beides nicht zutrifft."

Kurt schwillt nun langsam aber sicher der Kamm. Er ist nun wahrhaftig kein Prinzipienreiter, wahrlich nicht. Aber er kauft nun schon seit Jahren in diesem
Supermarkt ein und findet, dass er einen anderen Umgangston als Kunde verdient hat.
Außerdem hat er doch gegenüber dem Supermarkt doch gar nicht gefordert, dass seine Flaschen genommen werden, wo doch offenbar diese Art von Pfandflaschen ein Problem bei den Automaten bewirken.
Schließlich gibt er eine Empfehlung, wie er sich wünscht behandelt zu werden.
worauf er folgende Antwort erhält:

"Nun an der Stelle wo Sie versuchen, unser Geschäftgebahren nach Ihren Wünschen auf Grundlage von Forderungen umzugestalten, sind sie auf dem Holzweg.
Ich bin mir nicht sicher ob sie sich dessen bewusst sind, das Sie nicht einen Anteil am Produkt gekauft haben sondern "nur" Nutzungsrechte bezahlen.

Ich bin hier in der Mittagspause, also erwarte sie keine offiziellen Aussagen.

Und zur Empfehlung:

Blödsinn .. das Schild ist a) 100% korrekt da dort nicht steht "nimmt IMMER ALLE Pfandflaschen", b) haben Sie alle für sie notwendigen Informationen bereits
bekommen gehabt bevor ihnen aufgrund dreister Ansprüche etwas näher erläutert wurde warum dem so ist, eigentlich ist das aber völlig irrelevant und muss mitnichten jedesmal wenn jemand daherkommt noch mal ins Detail durchgekaut werden."

Daraufhin geht Kurt Käufer, verfasst zu Hause einen offenen Brief an die Geschäftleitung und beschließt, den Supermarkt nicht mehr zu beehren.

Wird der Buchhalter nun entlassen ? Natürlich nicht.

Normalerweise erhält solch ein Mitarbeiter eine Abmahnung.

Zum Abschluss dieser völlig aus der Luft gegriffenen Story verfasst ein anderer Mitarbeiter des Supermarktes schnell noch ein Glosse über den ungeliebten Kunden (von denen man übrigens nur ca 200 hat, jetzt also nur noch ca 199) und hängt es an das schwarze Brett, wo sich die angestammten Kunden die Schenkel klopfen können und potentielle Neukunden es sich vermutlich nun 3x überlegen, ob sie wirklich in diesem Supermarkt einkaufen wollen.
Kontakt: ICQ :
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