Ideenbox

Dann woll'n wir ma...

Es gibt immer mal wieder gleiche Chancen für alle.

Die Chancen im Sinne von potentiellen Möglichkeiten sind für alle gleich. Es liegt ein konsistentes Regelwerk zu Grunde. Für Neulinge ist die Erreichung dessen, was ältere Chars / Spieler bereits innehaben allerdings anspruchsvoller, zugegeben. (Ich bin übrigens auch nicht zu Beginn dieser Runde eingestiegen... ich meine mich zu erinnern, dass die "ältesten" Chars in ihren frühen 50ern steckten).
Letztlich hängt es aber auch vom persönlichen Engagement, dem klug gewählten Zeitpunkt wie auch der richtigen Taktik und guter Organisation ab, wenn man "alte Strukturen aufbrechen" will, worauf Du vermutlich ebenfalls anspielst. Alleine kann man hier ohnehin wenig erreichen - ob jetzt oder zu Beginn einer neuen Runde.

Wodurch auch etwas häufiger noobs in einem Spiel Fuß fassen können, statt nach zwei Schnupperrunden frustriert wieder abzuziehen.

Das wage ich zu bezweifeln. Stichwort: Powergamer vs Gelegenheitsspieler. Letztere werden gegen diejenigen, die viel Zeit in das Spiel investieren und auch schon massive Netzwerke an Beziehungen (zu anderen Spielern) aufgebaut haben, schnell ins Hintertreffen gelangen. Bereits innerhalb weniger Tage (!) oder Wochen werden die angesprochenen n00bs, die ja für ein paar Schnupperrunden ihren Account auch nicht 16-24h/Tag spielen (lassen), das Nachsehen haben und frustriert wieder abziehen.
Ich meine, hey, auf DL hat ein einzelner (!) Spieler es geschafft innerhalb von nur acht Wochen eine Clan-Station zu bauen. Was meinst Du ist los, wenn auf GT eine neue Runde starten würde und sich mehrere Leute mit ähnlich viel Freizeit und vollen Accounts auf die leeren Systeme stürzen würden? Oder träumst Du gar in diese Richtung? ;)
Kurz gesagt: die Wenig- und Gelegenheitsspieler, die sich jetzt über Monate und Jahre etwas aufgebaut haben, wären die Angeschissenen.

Was aber ebenfalls für eingesessene Spieler m.E. den Reiz steigert.

Sorry, aber das ist einerseits eine Meinung und in meinen Augen kein Argument sowie andererseits in seiner verallgemeinernden Aussage schlichtweg falsch. Zu einem gewissen Grad zähle ich mich schon zu denen, die etwas länger dabei sind, aber für mich würde das den Reiz (den ziehe ich aus ganz anderen Sachen) nicht steigern - eher das Gegenteil wäre der Fall. Darüber hinaus besteht jederzeit die Option eines Privat-Wipes, was ja manche schon recht erfolgreich praktiziert haben.

Es gibt dann sowas wie Gewinnen / Verlieren und danach die nächste Runde. Für mich ein Grundelement des Spielens an sich.

Gewinnen und Verlieren gibt es auch ständig in einer fortlaufenden Spielrunde. Die Prozesse sind hierbei allerdings zum Teil wesentlich langwieriger und genau das kann auch einen Reiz ausmachen. Man baut sich eine Position unter der Prämisse auf, dass in einem Jahr nicht alles für die Katz ist und man wieder bei Null beginnen muss. Dies ist übrigens ein Grundelement von GT, welches seit der Abstimmung bzw. der Einführung der Kostenpflicht besteht und meines Wissens ist diese Information jedem Neueinsteiger zugänglich.

Das Aufbauen einer Position ist m.E. das Spannendste an diesem Spiel, irgendwann nur auf dem Erreichten zu sitzen und sich daran festzukrallen, halte ich nicht für eine motivierende Aussicht.

Wenn man den Reiz eines Spiels oder gar Spielens an sich lediglich über das Ziel, sich eine "Position" aufzubauen, definiert, kann ich Deine Haltung recht gut verstehen. Aber wer gibt dieses Ziel vor? Du selbst, oder? Können diese Ziele an sich verändernde Ausgangssituationen oder gar an die vordefinierte Dauer einer Spielrunde angepasst werden?
Ich denke schon. Sie sollten es meiner Meinung nach sogar.